Wenn das Gefühl von Liebe und Mitgefühl trotz herzfokussierter Atmung ausbleibt

Ulla übt seit einiger Zeit die herzfokussierte Atmung und aktiviert Liebe und Mitgefühl. Trotzdem hat sie das Gefühl, dass sich irgendwie „nichts tut“. Das „versprochene“ Gefühl stellt sich einfach nicht ein.

Wie wir durch die Daten der Biofeedbackmessung der Blockade für Liebe und Mitgefühl auf die Spur kamen

Die Messungen zeigen eher chaotische und unregelmäßige Kurven. Dazu noch eine sehr niedrige Kohärenz (0.5) über den gesamten Sitzungsverlauf. Während der Messung habe ich Ullas Atembewegung beobachtet: ihre Atmung ist flach, unphysiologisch und unregelmäßig. Das spiegeln auch die Daten wieder.

Wir versuchen also zunächst den Zugang über den Körper und die Atmung, bevor wir uns den Themen Liebe und Mitgefühl zuwenden. Schon nach kurzer Zeit gelingt es Ulla, eine funktionalere, weichere Atembewegung zu etablieren. Ihre Atmung wird ruhiger und gleichmäßiger, die gemessene Kurve wird sinusförmiger. Wie schön! Auffällig ist allerdings, dass Ullas Körper in vielen Bereichen hart und verspannt ist, einige Faszien sind verklebt. Ob diese äußere Härte mit einer inneren Härte einhergeht?

Das eigentliche Thema offenbart sich: eine Härte sich selbst gegenüber

Ich biete Ulla im Rahmen des Atemtraining einige Bewegungen an, die ihren Körper weicher und elastischer machen und frage, wie sie sich dabei fühlt. In diesem Moment kullern ein paar Tränen über ihre Wange. „Ich bin immer so hart zu mir, das weiß ich schon! So wie ich mich fühle in mir, so fühlt sich auch mein Körper an. Ich habe das Gefühl, dass ich nichts wert bin, wenn ich nicht hart schufte und etwas leiste. Das kenn´ ich von meiner Familie her…“ Aha, daher kommt also die Blockade.

Vom Training zum Coaching: wir lösen übernommene Familienmuster auf

Auf der Trainingsebene kommen wir also nur bedingt weiter. Wir switchen vom Atemtraining ins Coaching. Ulla beginnt, die von ihrer Familie übernommenen Muster Stück für Stück zu erkennen und zu wandeln. Für ihre verklebten Faszien holt sie sich weitere Experten dazu (Rolfing, Osteopathie und Biodynamische Cranio-Sacralarbeit). Allmählich verstehen Ulla und ihr Körper, dass sie sich anders verhalten und fühlen dürfen.

DAs neue Lebensgefühl spiegelt sich in den Daten wider

Nach ein paar Wochen Coaching und Training messen wir erneut. Ihre Gesichtszüge sind weicher, ihre Bewegungen fließender. Das Lächeln, das sie auf den Lippen trägt, steht ihr hervorragend! Und natürlich spiegelt sich ihr neues Haltungs-, Bewegungs- und Lebensgefühl in den Daten wider: die Kurven sind sinusförmig und die Kohärenz ist nun deutlich höher.

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