Wenn die viel gepriesene Entspannungstechnik stresst

Maximilian meditiert schon Jahrzehnte und ist sogar ausgebildeter Meditationslehrer. Doch egal welche Entspannungsübung er auch macht und wie lange er auch übt, ein wirkliches Entspannungsgefühl bleibt aus. Die Daten bestätigen sein Gefühl.

Wie wir das Problem mithilfe einer Bio-/Neurofeedback-Messung erst identifizieren und dann lösen konnten

Für die Messung macht Maximilian seine gewohnte Entspannungsübung: er fokussiert sich auf die Atmung. Nach der Übung zeige ich ihm seine GSR-Kurve. Maximilian schaut verdattert die Daten an. Blickt dann zu mir und meint: „Als Schulnote wär’s ne glatte 6, richtig? Komplette Themaverfehlung…“ Maximilian hat Recht. Die GSR-Kurve zeigt, dass Maximilian zunehmender gestresster wird, je länger seine Entspannungsübung dauert. lst das zu fassen?

Das Problem: eine extrem gestresste Atmung

Als wir uns zusammen seine Entspannungsübung näher anschauen, wird schnell klar, warum die Übung den gewünschten Effekt verfehlt: Maximilian strengt sich beim Atmen viel zu sehr an. Er zieht den gesamtem Brustkorb samt der Schultern beim Atmen hoch, atmet geräuschvoll und relativ schnell. Eine relaxte Zwerchfellatmung sieht anders aus.

Die Lösung: eine relaxte Atmung

Was Maximilian jetzt braucht, ist ein gutes Atemtraining, das ihm ein grundlegend anderes Gefühl für Atmung gibt. Er braucht eine Idee dafür, dass auch das bewusste Atmen eine Qualität des „geschehen Lassens“ haben darf. Dass die Atembewegung an anderen Stellen stattfinden darf als an den gewohnten, dass die Bewegung an sich fein und glatt stattfinden kann und außerdem geräuschlos sein darf.

Ein Leistungsthema ploppt auf

Ungeplant stolpern wir dabei über sein Leistungsthema. Maximilian ist mit der Überzeugung aufgewachsen, dass er sich anstrengen muss, um gut zu sein. Die Auflösung dieses Konzepts heben wir uns für eine Coachingsession auf.

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